"Wenn ich mich abgrenzen kann,
führt Hingabe nicht zur Selbstaufgabe."
"Wenn ich mich abgrenzen kann,
führt Hingabe nicht zur Selbstaufgabe."
Hast du dich je gefragt, wie dein Leben ohne oder mit weniger Ängsten und Sorgen aussähe oder hast du Schwierigkeiten mit zwischenmenschlichen Beziehungen oder mit der Bewältigung anderer Lebensbereiche?
Mit über 50 Jahren eigener bewegter Geschichte kenne ich viele Themen nicht nur aus der Theorie, sondern habe selbst Lösungen und Strategien anwenden und meine eigene Resilienz entwickeln müssen.
Immer mit der angeborenen Überzeugung und deren erlebter Bestätigung, dass auch das Leben nur mit Wasser kocht und uns alles Geschehene letztlich stets nur nach vorne bringt.
Für Betroffene ist die Diagnose Demenz ein stark einschneidender Moment im Leben. Das gesamte Ich scheint auf den Kopf gestellt. Werte und Glaubenssätze, die sich im Laufe vieler Jahre und durch vielfältige Erfahrungen geformt und gefestigt haben, verlieren scheinbar innerhalb kürzester Zeit an Sinn und Bedeutung. Auch Angehörige nehmen an der Erkrankung Demenz Anteil. Allerdings trifft eine solche Diagnose nicht nur den Betroffenen selbst. Immer ist auch das gesamte Umfeld Form betroffen. Direkt oder indirekt, sofort oder später, mehr oder weniger. Insbesondere Angehörige (und ganz explizit die Lebenspartner) erleben die Veränderung des Betreffenden als Erste und unmittelbar. [...]
Sag mal, erinnerst du dich noch an diese (liebevolle?) Ermahnung deiner Eltern? Mach die Augen auf - schau wohin du läufst! Als ich mir Gedanken darüber machte, wie ich dich dazu ermuntern kann, nach vorne zu sehen (und warum) bin ich sozusagen darüber gestolpert. Diese Erinnerung, die Stimme aus der Vergangenheit. Als ich Kind war gab es immer Jemanden, der mich daran erinnerte oder die auf mich achtete. Pah, wie überflüssig! Natürlich hatte ich alles im Griff, es ging für mich ja nur nach vorne. Was hinter mir lag, verlor schnell an Bedeutung. Abgehakt. Erlebt. Erledigt. Ich brauchte doch Niemanden, [...]
Ich habe schon immer gern geschrieben. Und ich mag Tradition und Erinnern mindestens so sehr wie die Zukunft. Als ich 2013 meine Praxis eröffnete, mochte ich mich zu diesem ganz besonderen Anlass belohnen. Denn mit damals bereits 44 Jahren bedeutete das für mich nicht weniger als einen einschneidenden und mutigen beruflichen Neuanfang. Es sollte also etwas Wertvolles, Langlebiges, irgendwie Traditionelles sein, das auch meine Persönlichkeit widerspiegelt. Ich war ein kleiner Junge, als mein Opa verstarb, und damals ‚erbte‘ ich sein kleines Messerchen mit Perlmuttgriff. Das war und ist für mich etwas sehr Besonderes, denn mit diesem Messer hat er mir [...]